Alles Käse in Offenbach! Oder vielleicht doch nicht? Zu Besuch bei Käse Häcker

Käse Häcker

Auf meiner heutigen Tour wird es auf gemütlichen 10m² sehr sympathisch, geruchsintensiv und köstlich zugleich. Ich schaue mir heute das rollende Refugium von Matthias Häcker an. 5 Tage die Woche, (3 davon in Offenbach) bekommen wir an unterschiedlichen Standorten, Internationale Käsespezialitäten auf 4-Rädern angeboten. Matthias ist mehr oder weniger mit dem Käsewagen aufgewachsen. Seit 1977 wird in der Familie Häcker Käse verkauft. In den Anfangstagen saß Matthias Vater am Lenkrad und ist damals noch den weiten Weg aus Stuttgart in die Main Metropole gefahren. Das waren 2 1/2h Fahrt um in Hanau das Verkaufsfenster zu öffnen. Seit Ende der 80er Jahre hat Matthias nun den Platz hinter dem Lenkrad und der Verkaufstheke eingenommen und tut es seinem Vater gleich. Sein Kühllager hat er inzwischen allerdings in Offenbach aufgeschlagen, so muss er morgens nicht mehr ganz so weit fahren.

 

 

Sein Wecker klingelt trotzdem ganz schön früh. Obwohl er zwischen 4:30h und 5:00h seinen Wecker ausmacht und aus dem Bett springt, öffnet er stets munter und freundlich das Verkaufsfenster im Käse Truck. „Das sind 28 Jahre Käse, ich wüsste gar nicht was ich anderes machen sollte“, sagte mir Matthias im Gespräch. Dann werden wir aber schon wieder unterbrochen, denn hier wird schließlich Käse verkauft. Doch damit nicht genug, denn man bekommt hier nicht einfach nur Käse. Es ist ein Gesamtpaket.

 

 

Matthias und seine Kollegin Kerstin haben dieses gewisse Etwas, dass einen immer gerne wiederkommen lässt. Sie sind nicht nur freundlich, sie unterhalten und entertainen ihre Kunden regelrecht aus dem inneren des Käsewagens. Dabei wirken sie nicht aufgesetzt oder verkrampft, nein- die beiden sind einfach so! Mit Witz und persönlichen Anekdoten wie z.B. der, dass Matthias Nachts gerne ein Glas Milch trinkt, wird hier der Käse an den Mann und an die Fraugebracht. An sehr guten Tagen wie heute, sogar an den treuen Begleiterauf vier Beinen. Ein gekonnter Wurf und schon ist der Käse verputzt.

WUFF!!

 

 

„Hier in Offenbach macht’s richtig Spaß, die Kunden die ihre Runden auf dem Wilhelmsplatz drehen und ihre Beutel mit frischen Lebensmittel füllen, sind besonders locker, da findet man sehr leicht Zugang“, sagt Matthias. Ob es an den unterschiedlichen Kulturen liegt, die durch die vielen Gastarbeiter bereits in den 50er Jahren nach Offenbach gekommen sind, bleibt Spekulation. Fast so internationalwie es in Offenbach zugeht, sieht auch die Käseauswahl bei Häckers aus. „Die meisten Käsesorten kommen aus der Schweiz, Frankreich oder dem Odenwald“, sagt Matthias. „Hartkäse ist bei uns eher in der Schweiz verankert, während wir unsere Weichkäsesorten aus Frankreich bevorzugen“. Hinter der Glasscheibe in der Auslage finden wir aber auch traditionellen Handkäse, gerne mit aber auch ohne Kümmel, ebenso wie verschiedene Ziegenkäsesorten.

Nach der Frage ob sie Käse auch selber herstellen, legen sie mir ihre leckere Auswahl an Koch- und Frischkäsekreationen ans Herz. Sehr lecker finde ich den „Frischkäse mit Mandeln“, den ich schon von meinen privaten Runden auf dem Markt kenne. Eine Scheibe frisches Bauernbrot dazu und ich bin glücklich. Manches mal ist die Box schon leer geputzt, bevor ich meine Einkäufe nach hause getragen habe. Unter der Ladentheke bekommen wir neben dem ganzen Käse und der Milch von Matthias und Kerstin (aus der Kühlung versteht sich) auch noch ein wirklich leckeres, naturtrübes Olivenöl. Eine Prise Meersalz, etwas Orangenabrieb dazu, dann noch eine Scheibe Ciabatta, stippen- fertig, … mehr muss ich nicht sagen.

 

 

Als ich die beiden mit meinem #schöneeckenausOffenbach Projekt konfrontiere und ihnen meine Auszeichnung in Form meines Aufklebers überreiche und die Geschichte dahinter erkläre, sind Sie sichtlich gerührt, baff und freuen sich sehr darüber. „Das ist ja nun nicht irgendeine Auszeichnung sondern kommt ja von dir, unseren lieben Kunden“, sagt Matthias. Der Aufkleber wurde dann in meinem Beiseinan die Scheibe des Käsewagens geklebt. Es ist schön zu sehen das sich die zwei so sehr über mein Projekt freuen, Offenbach ein kleines Stück besser zu machen.

 

 

Um 14:00h beendet ein surrendes Geräusch die Marktzeit in Offenbach. Der Wochenmarkt ist damit zu Ende. Dann wird der offene Käse in Frischhaltefolie gewickelt, die Theke grob sauber gemacht, und der Stecker aus der unterirdischen Stromversorgung gezogen. Die Klappe wird geschlossen und der weiß-gelbe Käsetruck ist bereits verschwunden, noch lange bevor der erste Schirm auf dem Markt eingeklappt ist. Gründlich gereinigt, bestückt und wieder vorbereitetwird der Käsewagen dann in Ruhe zuhause, denn es geht ja in ein paar Stunden schon wieder los.

Ich empfehle euch unbedingt mal an einem Samstag vorbei zu schauen und in die Welt von Matthias Häcker einzutauchen. Er und seine Kollegin Kerstin machen das super. Es ist nämlich nicht alles Käse da draußen.

 

Käse Häcker – Internationale Käse Spezialitäten – (Di., Fr. & Sa.) auf dem Wilhelmsplatz in Offenbach

#schöneeckenausOffenbach

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